Quallen in Nordsee und Ostsee

Veröffentlicht von

   Arten, Gefahren & Tipps für Urlauber

Ob Urlaub an der Nordsee oder Ostsee – früher oder später begegnen viele Badegäste Quallen. Die glibberigen Meerestiere treiben oft massenhaft im Wasser oder werden an den Strand gespült. Für die meisten Urlauber sind sie eher harmlos, doch einige Arten können brennen. In diesem Artikel erfährst du, welche Quallen in Nord- und Ostsee vorkommen, wie gefährlich sie sind und was du im Fall einer Berührung tun solltest.


Quallenarten in der Nordsee

Die Nordsee ist durch ihre Strömungen und das offene Meer stärker mit verschiedenen Quallenarten bevölkert. Typische Vertreter sind:

  • Ohrenqualle (Aurelia aurita): Die häufigste und für Menschen ungefährliche Qualle. Leicht erkennbar an den vier runden Ringen in der Mitte.

  • Kompassqualle (Chrysaora hysoscella): Auffällige Zeichnung wie ein Kompass. Nesselt leicht, aber ungefährlich.

  • Feuerqualle (Cyanea capillata): Sehr große Qualle mit langen Tentakeln. Ihre Berührungen sind schmerzhaft und können Hautreizungen auslösen.

  • Blauqualle (Cyanea lamarckii): Blau-violette Farbe, Nesseln spürbar, aber schwächer als bei der Feuerqualle.

  • Leuchtqualle (Pelagia noctiluca): Selten in der Nordsee, zählt aber zu den stark nesselnden Arten.


Quallenarten in der Ostsee

Die Ostsee ist salzärmer als die Nordsee – dadurch leben hier weniger Quallenarten. Besonders typisch sind:

  • Ohrenqualle (Aurelia aurita): Auch in der Ostsee sehr verbreitet, harmlos für Menschen.

  • Feuerqualle (Cyanea capillata): In kälteren Bereichen der Ostsee anzutreffen. Nesselt stark, Vorsicht beim Baden.

  • Kleine Arten: Gelegentlich treten winzige Quallen auf, die oft kaum wahrgenommen werden und harmlos sind.

Im Vergleich zur Nordsee ist die Artenvielfalt in der Ostsee deutlich geringer, was mit dem geringeren Salzgehalt des Wassers zusammenhängt.


Wann treten Quallen auf?

  • Sommermonate (Juni–September): Quallen sind in Nord- und Ostsee besonders häufig.

  • Quallenblüten: Bei bestimmten Strömungen und warmem Wasser können massenhaft Quallen auftreten und ganze Strände bevölkern.

  • In manchen Jahren sind nur wenige Tiere unterwegs, in anderen gibt es große Ansammlungen.


Sind Quallen gefährlich?

  • Meist harmlos: Ohrenquallen, die häufigste Art, sind für Menschen ungefährlich.

  • Leicht unangenehm: Kompass- und Blauquallen können brennen, sind aber nicht gefährlich.

  • Vorsicht bei Feuerquallen: Stiche können stark schmerzen, Hautreizungen oder sogar leichte Kreislaufprobleme verursachen. Lebensgefährlich sind sie jedoch nicht.


Erste Hilfe bei Quallenkontakt

  1. Nicht reiben – sonst platzen noch mehr Nesselkapseln.

  2. Tentakelreste vorsichtig entfernen – z. B. mit einer Plastikkarte oder Pinzette.

  3. Mit Meerwasser abspülen – niemals Süßwasser, da es die Nesseln aktiviert.

  4. Wärme anwenden – warmes Wasser oder eine Dusche lindern Schmerzen besser als Kälte.

  5. Bei starken Reaktionen (Atemnot, Schwellungen, Allergie): unbedingt zum Arzt.


Unterschiede zwischen Nordsee und Ostsee

  • Nordsee: Mehr Artenvielfalt, durch den offenen Atlantik werden auch seltene Quallen verdriftet. Feuer- und Kompassquallen sind hier häufiger.

  • Ostsee: Weniger Arten, hauptsächlich Ohrenquallen und vereinzelt Feuerquallen. Insgesamt geringeres Risiko für Badegäste.

  • Gemeinsam: In beiden Meeren ist die häufigste Qualle die harmlose Ohrenqualle.


Quallenstrände – wo treten sie auf?

  • Nordsee: zum Beispiel Sylt, Norderney, Amrum, Borkum, Helgoland – oft Quallenansammlungen im Sommer.

  • Ostsee: zum Beispiel Usedom, Rügen, Fehmarn, Kieler Bucht – vor allem Ohrenquallen, seltener Feuerquallen.


FAQ – Quallen in Nordsee und Ostsee

Sind Quallen in Nord- und Ostsee gefährlich?
Die meisten Arten sind harmlos. Nur Feuerquallen können unangenehme Stiche verursachen.

Wo gibt es mehr Quallen – Nordsee oder Ostsee?
In der Nordsee ist die Artenvielfalt größer, in der Ostsee sind es vor allem Ohrenquallen.

Kann man trotz Quallen baden?
Ja, solange keine großen Quallenansammlungen im Wasser sind. Vorsicht bei Feuerquallen.

Wann ist die Quallen-Saison?
Vor allem in den Sommermonaten zwischen Juni und September.

Was tun bei Quallenstich?
Nicht reiben, Meerwasser verwenden, Tentakelreste entfernen, Wärme anwenden. Bei stärkeren Reaktionen zum Arzt.

Kommentar hinterlassen